Ayurveda

Ayurveda oder Ayurweda (Sanskrit, m., आयुर्वेद āyurveda, „Wissen vom Leben“, von veda, ‚Wissen‘) ist eine traditionelle indische Heilkunst, die bis heute viele Anwender in Indien, Nepal und Sri Lanka hat.

 

 Ayurveda sagt, wahrhafte Freude sei nur erreichbar im Zustand wahrhafter Gesundheit. Im Sanskrit gibt es ein Wort dafür, das übersetzt so viel bedeutet wie „im Selbst verweilen“. Gesund ist demnach, wer im Selbst verweilt oder anders gesagt, seiner Natur entsprechend lebt.

 

Ayurveda spricht hier von der individuellen Konstitution des Menschen, die sichtbar wird durch seinen Körperbau, seine Stoffwechsellage, seine Reaktionen, Interessen und Verhaltens- und Essgewohnheiten. Die Qualität einer Substanz nährt genau diese Qualität im Menschen. Um entscheiden zu können, welche Lebensmittel zuträglich sind, gibt es im Ayurveda ein System der Klassifikationen. Es geht dennoch nie nur darum was man isst, sondern z.B. auch in welchem Maße man es zu sich nimmt, in welcher Kombination, zu welcher Zeit und wie das Nahrungsmittel zubereitet wurde.

Außerdem steht im Mittelpunkt Agni, das biologische Feuer, das alle Auf-, Um- und Abbauphasen ermöglicht. Es ist das vielseitig wirkende Prinzip von Umwandlung, Licht und Wärme, das auf allen Ebenen des Lebens wirkt. Ein gutes Agni entscheidet, ob dieser Prozess optimal verläuft. Bei einem gesunden Menschen sind alle lebensregulierenden Energien ausgeglichen. Seine Gewebestrukturen sind flexibel jedoch stabil und die Ausscheidungen normal. Die Verdauungskraft ist nicht zu stark und nicht zu schwach, seine Sinne sind geschärft und die motorischen Funktionen des Körpers arbeiten gut. Sind alle Kräfte in ihrer individuellen Balance, ist das Ergebnis Vitalität, Immunität, Ausstrahlung und innere Ruhe.